Netzwerk für nachhaltige Mobilität im Kandertal und am Oberrhein erhält Förderzusage

Von links nach rechts: Bürgermeister Michael Herr (Wittlingen), Jana Stahl (Energieagentur Lörrach), Bürgermeister Oliver Friebolin (Eimeldingen), Bürgermeister Andreas Schneucker (Binzen), Bürgermeister Christian Iselin (Schallbach), Jessica Mörsdorf (Koordinatorin Mobilitätsstationen und Carsharing, Strukturpolitik und nachhaltige Mobilität des Landratsamtes Lörrach), Bürgermeisterin Daniela Meier (Rümmingen), Bürgermeisterin Carolin Holzmüller (Efringen-Kirchen), Bürgermeisterin Simone Penner (Kandern), Bürgermeister Dr. Christian Renkert (Schliengen), Dr. Sebastian Wilske (Verbandsdirektor Regionalverband Hochrhein-Bodensee); auf dem Foto fehlen Bürgermeister Axel Moick (Fischingen) und Bürgermeister Dr. Carsten Vogelpohl (Bad Bellingen) // Bild von der Gemeinde Rümmingen

Nach intensiver und ertragreicher Vorarbeit kann das Netzwerk für nachhaltige Mobilität im Doppelkorridor Kandertal | Oberrhein der Agglomeration Basel starten. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, stellen sich die zehn Netzwerkgemeinden ab April in den nächsten drei Jahren gemeinsam den Herausforderungen der Mobilitätswende im ländlichen Raum.

Die Gemeinden Bad Bellingen, Binzen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen, Rümmingen, Schallbach, Schliengen, Wittlingen sowie die Stadt Kandern gehören zu den Teilnehmenden des Netzwerks unter der Leitung von Daniela Meier, Bürgermeisterin aus Rümmingen.

Daniela Meier zeigt sich erfreut über die Förderzusage. „Wir freuen uns, dass wir endlich starten können. Es ist uns ein großes Anliegen, die nachhaltige Mobilität in unseren Kommunen voranzutreiben und damit einen großen Teil zum Klimaschutz beizutragen. Mit der Förderzusage ist dies nun möglich. Dafür möchte ich allen danken, die uns in diesem langen Prozess unterstützt haben.“

Das Netzwerk erhält eine 60 %-Förderung des Bundes. Die Mittel dienen dazu, personelle Ressourcen für die Koordination und fachliche Expertise in den Prozess einzubinden. Mit dem Ziel, Fakten zu schaffen, möchten die Netzwerkgemeinden die Expertise u.a. nutzen, um weitere Fördermittel für die gezielte Maßnahmenumsetzung einzuwerben.

Die Fachthemen sind umfangreich. Sie decken die Vielfalt der Mobilität von Rad- und Fußverkehr, über Mobilitätstationen, Ladeinfrastruktur und Carsharing bis hin zu lebendigen, verkehrsberuhigten Ortsmitten ab. Die ländliche Lage der teilnehmenden Kommunen, stellt für das Erreichen der Mobilitätswende eine besondere Herausforderung dar.

Die Netzwerkgemeinden haben, je nach Größe und Handlungsbedarf, selbst Schwerpunkte gesetzt. In regelmäßigen moderierten Netzwerktreffen ist geplant, sich den anstehenden Aufgaben gemeinsam zu stellen und Unterstützung von externen Expert:innen zu erhalten. Diese sollen das nötige Fachwissen vermitteln und die Umsetzung anstoßen. Da Mobilität ein persönliches und emotionales Thema ist, setzen die Gemeinden mit Hilfe der Netzwerkarbeit auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Um dies zu erreichen sind Beteiligungsverfahren geplant. Ein erster Schritt zur Mitnahme der Bevölkerung erfolgte in den Workshops zu den Mobilitätsbedürfnissen durch den Regionalverband Hochrhein Bodensee. Die beteiligten Akteur:innen sind sich sicher, nur in Zusammenarbeit kann der Praxistransfer gelingen, dies gilt für die Bürgerinnen und Bürger, aber natürlich auch untereinander.

Der Landkreis Lörrach, der Verein Agglo Basel und der Regionalverband Hochrhein-Bodensee, die als Projektpartner das Netzwerk auch während der Laufzeit des Förderprojektes weiter begleiten, unterstützten die Gemeinden bei der Vorbereitung. Bei der Antragsstellung erhielten die Netzwerkteilnehmenden zusätzliche Unterstützung der Energieagentur Südwest.

Der Landkreis bezuschusst den Eigenanteil der Kommunen mit Strukturfördermittel. Zusätzlich ergeben sich Synergien in der Netzwerkarbeit und der Arbeit des Landkreises zu den Fachthemen der Mobilität. Seit März beschäftigt das Landratsamt in der Stabstelle Strukturpolitik und nachhaltige Mobilität, unter der Leitung von Martina Hinrichs, Jessica Mörsdorf als Koordinatorin für Mobilitätsstationen und Carsharing. Ihre Aufgabe ist es, den Transfer in den Landkreis sowie über die Ländergrenzen hinweg zu begleiten. Die Stelle ist über das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gefördert.

Die Landrätin Marion Dammann betont: „Der gemeinsame Weg, den die zehn Städte und Gemeinden im Kandertal und am Oberrhein im Bereich Siedlung, Landschaft und vor allem der nachhaltigen Mobilität gehen, ist beispielhaft für unseren Landkreis.
Auf der Grundlage verschiedener Überlegungen vom Raumkonzept Kandertal 2040 bis zu Mobilitätsstudien haben die Kommunen gemeinsam belastbare Ideen und Arbeitspakete entwickelt, die die Region strukturell voranbringen werden und einen wichtigen Beitrag in der Mobilitätswende leisten werden. Gemeinsam mit den regionalen Partnern, Regionalverband Hochrhein-Bodensee und Agglo Basel, unterstützen wir diese Entwicklung personell, ideell und mit Strukturfördermitteln des Landkreises. Ich persönlich bin gespannt auf die konkreten Umsetzungen der nächsten drei Jahre und freue mich darauf.“

Auch der Verein AGGLO Basel fördert das Netzwerk mit finanziellen Mitteln. Die stellvertretende Geschäftsführerin Jessica Fässler erklärt, es sei wichtig, dass in den eher ländlichen Gebieten Ansätze für eine nachhaltige Mobilität entwickelt werden. „So umfassend wie im Doppelkorridor haben sich bisher noch keine anderen ländlichen Räume der Agglomeration Basel mit der Mobilitätswende auseinandergesetzt.“ Sie blickt mit großem Interesse auf den anstehenden Prozess und ist sehr zuversichtlich, dass in den nächsten drei Jahren einiges in Bewegung gesetzt wird und wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Umsetzung einer nachhaltigen Mobilität im ländlichen Raum gewonnen werden können. „Die Gemeinden im Doppelkorridor sind geübt in der Zusammenarbeit, zeigten sich bisher sehr motiviert und mit Daniela Meier verfügt das Mobilitätsnetzwerk über eine äusserts engagierte Person an der Spitze.“

Der Verbandsdirektor des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee Dr. Sebastian Wilkse macht deutlich, dass es sich um ein starkes verkehrs- wie klimapolitisches Signal handele. Und hebt hervor: „Die Gemeinden packen mit der Mobilitätswende eine der großen Herausforderungen der Raumschaft an und gestalten aktiv ihre Zukunft. Wir unterstützen diese wegweisende interkommunale Zusammenarbeit gerne und hoffen, dass das Beispiel in der Region Schule macht.“

Das Netzwerk für nachhaltige Mobilität im Doppelkorridor Kandertal | Oberrhein ist einzigartig im Landkreis Lörrach und dient als Leuchtturm in der Region. Der Verkehrssektor hat große Potenziale für die Einsparung von Treibhausgasen. Dementsprechend ist das Netzwerk ein wirksamer Hebel für den Klimaschutz.

 

Kontakt:

Daniela Meier,
Bürgermeisterin Gemeinde Rümmingen
Steuerungskreis «Mobilitätsnetzwerk Kandertal/Oberrhein»

oder

Mail:

Telefon:


07621 43 43 56 (Sekretariat)

Martina Hinrichs,
SST Strukturpolitik & Nachhaltige Mobilität, Landkreis Lörrach

oder

Mail:

Telefon:


07621 410-3010

 

Jessica Fässler,
Agglo Basel

 

oder

Mail:

Telefon:

+41 61 926 90 50

 

Sebastian Wilske,
Regionalverband Hochrhein-Bodensee

 

oder

Mail:

Telefon:

07551 9115-0

 

Jan Münster,
Energieagentur Südwest GmbH

 

oder

Mail:

Telefon:


07621-161617-2

 

 

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beteiligten Kommunen:

Kandertal: Binzen, Rümmingen, Schallbach, Wittlingen, Kandern
Oberrhein: Bad Bellingen, Eimeldingen, Efringen-Kirchen, Fischingen, Schliengen

 

 

 

Die Stadtwappen der Mobilitätsnetzwerkkommunen 

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