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Landwirtschaft und Artenschutz sind vereinbar - Regierungspräsidentin Schäfer besucht Modellbetrieb Sutter in Kandern-Holzen

Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Landwirtschaft mit dem Natur- und Artenschutz in Einklang zu bringen. In diesem Sinne erproben landwirtschaftliche Modellbetriebe im Regierungsbezirk Freiburg Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität und zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Einer dieser Betriebe ist der Hof von Dieter und Lukas Sutter in Kandern-Holzen (Kreis Lörrach), dem Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer am Montag einen Besuch abstattete. Begleitet wurde sie von Abgeordneten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Verbände und Behörden.

 

„Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle beim Erhalt der biologischen Artenvielfalt. Erfolge können wir auf diesem Feld nur gemeinsam mit den Betrieben erzielen. Die Familie Sutter zeigt vorbildlich, wie sich moderne Landwirtschaft mit dem Schutz von Insekten, Vögeln und Pflanzen vereinbaren lässt und dies nicht zu wirtschaftlichen Nachteilen führt“, stellte Schäfer fest. Die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, wie wichtig die Versorgung der Bevölkerung mit regional produzierten Lebensmitteln ist. Gleichzeitig seien die gesellschaftlichen Anforderungen an eine umweltgerechte und nachhaltige Produktion hoch. Sie bedankte sich bei Dieter und Lukas Sutter für ihr außergewöhnliches Engagement, diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

 

Dieter und Lukas Sutter bewirtschaften insgesamt rund 125 Hektar Acker- und Grünland sowie Sonderkulturen. Zudem halten sie Fleckvieh. Ihre Produkte vermarkten sie teils direkt über ihren Hofladen. Den Gästen stellten sie ihre vielfältigen Maßnahmen für den Artenschutz vor. Dazu zählen Blühstreifen entlang von Getreidefeldern, die Begrünung von Brachflächen mit Blühmischungen, der Anbau von Mischkulturen mit Mais, Stangenbohnen, Kapuzinerkresse und Sonnenblumen. Auf Versuchsflächen mit Getreide und Mais bekämpfen die Sutters das Unkraut mit der Hacke statt mit Pflanzenschutzmitteln. Speziell für Wildbienen haben sie Blühstreifen mit einer niederwüchsigen Kleemischung angelegt, Rebgassen begrünt und so genannte Bienenhügel angelegt.

 

40 Prozent der Landesfläche im Regierungsbezirk Freiburg werden landwirtschaftlich genutzt. Insbesondere die Einengung auf immer weniger Kulturarten, die Düngung und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hat in den vergangenen Jahrzehnten zum Rückgang der Artenvielfalt in den Agrarlandschaften geführt. Zu den bedrohten Arten zählen Feldhasen, Fasane, Lerchen, blütenbestäubende Insekten und blühende Pflanzen. „Mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz hat die Landesregierung einen wichtigen Impuls gesetzt, um die Landwirtschaft natur- und umweltverträglicher zu gestalten, ohne sie dabei wirtschaftlich zu überfordern“, erklärte Regierungspräsidentin Schäfer. Im Doppelhaushalt 2020/21 wurden für die Umsetzung des Gesetzes 60 Millionen Euro bereitgestellt. Aktuell hat Ministerpräsident Kretschmann angekündigt, das Sonderprogramm zur Stärkung der Artenvielfalt zu verstetigen.

 

Um Ansätze für die Praxis in die Fläche zu tragen, etabliert das Regierungspräsidium Freiburg (RP) seit 2019 ein Netzwerk von Modellbetrieben, die Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt bereits erfolgreich umsetzen. Das Ministerium Ländlicher Raum Baden-Württemberg (MLR) fördert dieses Projekt und will es künftig auch landesweit umsetzen. Aktuell gibt es im Regierungsbezirk Freiburg acht Modellbetriebe für Biodiversität. Hinzu kommen zehn Modellbetriebe zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln, die das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg im Auftrag des MLR aufbaut. Der Betrieb Sutter in Kandern-Holzen nimmt an beiden Projekten teil.

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